Zur Beurteilung der erzeugten Zufallsfolge geht man von einer zweigliedrigen Markovkette aus. Sie besteht wie in Abb. 1 aus zwei Zuständen ,,0“ und ,,1“. Zwischen diesen Zuständen gibt es die Übergangswahrscheinlichkeit p0 von Zustand 0 zu Zustand 1 und p1 von Zustand 1 zu Zustand 0.
Die zweigliedrige Markovkette mit den Übergangswahrscheinlichkeiten p0 und p1, den Zustandswahrscheinlichkeiten P0 und P1 und den Zustandshäufigkeiten r und v sowie den Übergangshäufigkeiten a und c bei n Zustandswechseln
Die stationären Zustandswahrscheinlichkeiten P0 und P1 lassen sich aus dem Gleichungssystem
Der Korrelationsgrad wird durch den Korrelationskoeffizienten 1. Ordnung beschrieben, der sich aus der Kovarianz cov(xk; xk+1) und der Streuung sx berechnen läßt [1]
Der Sonderfall p=0 bedeutet, daß ein Zustand unabhängig vom vorherigen Zustand ist. Für den Korrelationskoeffizienten h-ter Ordnung gilt äquivalent zum Korrelationskoeffizienten 1. Ordnung:
Zur vollständigen statistischen Bestimmung der zweigliedrigen Markovkette mit unbekannten Eigenschaften können die beiden Parameter r und P0 anstelle der Parameter p0 und p1 gemessen werden [9],[10]. Hierzu werden 3 Zähler benötigt:
Ein Zähler für die Anzahl n aller Zustände
Ein Zähler für die Häufigkeit r des Zustandes 0
Ein Zähler für die Häufigkeit a des Übergangs von 0 nach 1
Für die Häufigkeit v des Zustandes 1 und die Häufigkeit des Übergangs von 1 nach 0 gilt dann:
\begin{eqnarray}
v = n – r; \\
c = \left\{ \begin{array}{ll}
a & für\; x_n = x_0; \\
a + 1 & für\; x_n = 0 \; \mbox{ und }\; x_0 = 1 \\
a – 1 & für\; x_n = 1 \; \mbox{ und }\; x_0 = 0 \\
\end{array}
\right..
\end{eqnarray}
\[(10)\]
Da es sich bei den nachstehenden Messungen immer um sehr große Stichproben und um sehr kleine Werte des Korrelationskoeffizienten r handelt, können die folgenden Bedingungen stets eingehalten werden
\begin{equation}
n \ge 10^3; \hspace{1cm} (r,v) \ge 10^2; \hspace{1cm} (a,r-a,c,r-c) \ge 10;
\hspace{1cm} c \approx a
\label{Large_Sample_Bedingung}
\end{equation}
\[(11)\]
und folgende Formeln zur Bestimmung der Parameter der zweigliedrigen Markovkette aus den Meßwerten n,r,a benutzt werden [9],[10]:
Diese Parameter sind den Posterior-Dichtefunktionen f(P0| r,a) und f(r| r,a) zur Beschreibung der Größen P0 und r der zweigliedrigen Markovkette nach der Messung zugeordnet [9],[10]. Im Fall von sehr großen Stichproben, was bei Messungen an PURAN 2 immer vorausgesetzt werden kann, sind diese Dichten normalverteilt: